8 Blickwinkel

8 Blickwinkel
Originaltitel: Vantage Point Erscheinungsjahr:2008 – Regie: Pete Travis

Darsteller: Dennis Quaid, Forest Withaker, Wiliam Hurt, Sigourney Weaver, Matthew Fox

Filminhalt: Eigentlich wollte ich mir heute Abend mit Verspätung „Sweeney Todd“ ansehen. Als wir allerdings 2 Karten kaufen wollten, sagte der Verkäufer nur, dass das Kino, bis auf 3 Plätze in Reihe 4, komplett ausverkauft wäre. Um eine Nackenstarre vorzubeugen, entschieden wir uns dann spontan dazu „8 Blickwinkel“ anzusehen. Die Wahl war gar nicht verkehrt, bekam ich doch einen flotten Action Thriller serviert der gut unterhält und obendrein klasse aussieht. Zur Story:

Im Spanischen Ort Salamanca ist Staatsoberhäupter Treffen. 150 Staaten treffen sich auf Initiative der USA um über den globalen Terror zu beraten. Allerdings, das ganze ist nicht von langer Dauer. Bei einer Kundgebung des US-Präsidenten wird dieser auch prompt von 2 Kugeln niedergestreckt. Dem nicht genug erfolgen kurz darauf 2 Explosionen. Eine weit entferntere die augenscheinlich dem ganzen Akt nicht dienlich war, und eine weitere direkt unter dem Rednerpult und genau vor der panischen Menschenmenge. Kurz darauf bricht in naher Umgebung eine Massenpanik aus und die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) sowie sein Kollege Kent Taylor (Matthew Fox) versuchen Ordnung in die Sache zu bringen.
Das besondere an dem Film ist, wie der Titel zwar vermuten lässt mir aber trotzdem vor Besuch nicht klar war, dass man das Geschehen durch verschiedenen Personen aus den Titelgebenden „8 Blickwinkeln“ sieht um dann selber die Fäden immer weiter zu verstricken. Bis, ja bis der Film dann selber die Auflösung präsentiert und die Fäden der Handlung verbindet. Das mehr dahinter steckt als ein einfach Anschlag liegt auf der Hand.

Der Film beginnt genial mit einem klassischen Kickstart. Nach geschätzten 15 Minuten fliegt einem schon das erste Mal das halbe Kino um die Ohren und auch da weiß man auch schon bald, dass dies noch häufiger passieren wird, nämlich beinahe in jedem Blickwinkel. Der Film spult am Ende eines Blickwinkels die „Episode“ wieder bildlich zurück und zeigt dann den nächsten. Die ganze Sache mit den Blickwinkeln ist eine tolle Idee, die den Film wirklich sehr spannend macht. Die erste Stunde lang ist man sehr interessiert, was man noch für neue Aspekte aus den Blickwinkeln gewinnt. Man ist immer wieder erstaunt was einem der Film doch für Überraschungen präsentiert mit den verschiedenen Personen die man im Verlauf kennen lernt. Interessant sind dabei auch eigentlich alle Charaktere. Einzig Forest Withaker und Matthew Fox sind nicht immer Glanzlichter. Withaker wurde leider nach und nach zu einem kleinen Nerv Charakter für mich und Fox ist von Anfang an super verdächtig und höchst auffällig. Leider eine eher undankbare Rolle für den „Lost“ Star. Ich denke schon, dass er ein fähiger Schauspieler ist.

Beim verketten der Handlungsstränge passieren leider dann in der letzten halben Stunde ein paar Schönheits-Fehler. Einige technisch sehr schwer machbare Sachen werden plump durch ein paar Handy Spielereien aufgeklärt. Ein wenig zu einfach. Trotzdem bleibt der Film bis zum Ende spannend. Geschickt lässt der Regisseur während des Films jeden Blickwinkel mit einem Cliffhanger enden, so dass man immer unbedingt wissen will wie es weiter geht. Man muss sich aber bis zur Verkettung im finalen Akt gedulden.

Auf einen gelungenen Action Thriller warte ich eigentlich schon seit längerem und habe ihn ganz unerwartet mit „8 Blickwinkel“ bekommen. Die Story wurde auf ein Minimum reduziert. Man wird direkt in den Krisenherd geschmissen und am Ende wieder entlassen. Kein langes Vorgeplänkel, wenig Leerlauf und einige schöne Action Szenen. So lob ich mir das für diese Art Film. Für Genre Fans auf jeden Fall ein Pflichttermin.

Filmbewertung: 8/10

Zweite Sichtung – 25.08.2009
Beim zweiten Schauen baut der Film doch arg ab. Einiges stört, vorallem das ständige wiederholen und durchkauen der selben Vorkomnisse. Auch einige Logikfehler fallen erst jetzt auf. Trotzdem bleibt der Film unterhaltsam und auch spannend, aber die Schwächen werden einfach offensichtlicher. Abwertung.

7/10