A History of Violence

A History of Violence

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Erscheinungsjahr: 2005
Regie: David Cronenberg

Darsteller: Viggo Mortensen
Maria Bello
Ed Harris
William Hurt
Ashton Holmes

OFDB Inhalt:

Tom Stall (Viggo Mortensen), seine Frau Edie (Maria Bello) und seine zwei Kinder leben ein normales Leben in ihrem Kleinstadthaus in Millbrock, Indiana. Eines Tages jedoch wird die Familie auf eine harte Belastungsprobe gestellt.
Alles beginnt mit zwei Männern, die in den Coffeeshop von Tom kommen und den Laden überfallen wollen. Damit keine unschuldige Person verletzt wird, erschießt Tom die beiden in Notwehr und wird durch diese Tat zu einem Helden in der Stadt. Auch die Presse feiert ihn, was er selbst aber eigentlich nicht möchte, sondern lieber, dass alle ihn sein geregeltes Leben weiterführen lassen. Als sich die Schlagzeilen wieder etwas legen, steht der undurchschaubare Carl Fogarty (Ed Harris) vor seiner Tür. Carl macht ihm unmissverständlich klar, dass seine letzte Stunde geschlagen hat, da er schon lange mit einem gewissen "Joey", für den er ihn hält, abrechnen will. Tom setzt nun alles daran, Carl davon zu überzeugen, dass er nicht Joey ist…

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*Warung*Enthält Spoiler und das Ende*Warnung*

Auf Grund des Tipps von einem Kollegen dann doch mal diesen Film angesehen. Der Film fängt beschaulich an und zeigt nach knapp einer halben Stunde dann seine fiese Seite. Wie Brutal die Szene im Imbiss ist, verdammt, echt gut inszeniert und sehr aufrüttelnd. Dieser Ablauf zieht sich weiter durch den Film. Die Szenen wo Tom aka Joey Kontakt mit seinen "Bekannten" vom damals hat, ändert der Film schlagartig seine Richtung und zeigt so dem Zuschauer auf drastische Weise das Ausmaß der Begegnungen. Ich würde sogar sagen, die Brutalen Szenen dienen als Trennung der einzelnen Akte. Am Anfang werden die Charaktere eingeführt, dann passiert der Überfall, das Leben der Familie ändert sich, aber Tom will nicht Joey aus sich herausholen. Er versucht es friedlich zu lösen. Er hat ihn so lange in sich vergraben, er darf nicht rauskommen. Das Treffen mit Carl Fogarty, übrigens mehr als Brilliant gespielt von Ed Harris, beschließt den zweiten Akt und zerrüttet die Familie. Im dritten, finalen Akt, räumt Tom/Joey schlussendlich komplett mit seiner Vergangenheit auf und erledigt, in einer weiteren brutalen Tat, seinen Bruder. Aber auch dadurch wird das Geschehene nicht vergessen. Wie es weitergeht, damit lässt Regisseur Cronenberg den Zuschauer alleine, und beendet den Film mit einer gelungen stillen Einstellung, in der Tom/Joey wieder bei seiner Familie ist. Der Rest liegt im Ermessen des Zuschauers. Fest steht, es gibt Sachen im Leben, die vergisst man nie, und ebenso gibt es Sachen die irgendwann wieder hervorkommen. Egal wie tief man sie verschachert.
Als parallele Nebenhandlung, gibt es eine Storyline über den Sohn. Er ist an seiner Schule eher ein ruhiger Vertreter und lässt sich nicht leicht auf Schlägereien oder Ärger ein. Aber durch die "Heldentat" seines Vaters wird er ein anderer Mensch.
Tom/Joey, wird gespielt von Viggo Mortensen, wie ich finde in dieser Rolle auch sehr brilliant, wenn auch nicht so perfekt besetzt wir Ed Harris. Maria Bello, als Toms Frau, wie immer sehr Zeigefreudig, und als seine treue, ihm blind vertrauende Frau ebenfalls sehr gut in ihrer Rolle.

Ein weiterer sehr guter Film von David Cronenberg, der auf jeden Fall auf einem Level mit eXistenZ ist.

8/10