Die Superbullen

Die Superbullen
Originaltitel: Die Superbullen- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Gernot Roll

Darsteller: Tom Gerhardt,Hilmi Sözer,Axel Stein,Thomas Heinze,Götz Otto,Anna Böttcher,Kordula Kohlschmidt,Franka Much,Thaddäus Meilinger,Leonard Kuhnen,Marek Zedek,Werner Daehn

Filmkritik: Tommie und Mario haben es geschafft. Sie haben ihren Traumberuf ergattert: Polizist! Das heißt, dass sie nun endlich nie mehr aus einer Kneipe herausgeworfen werden können. Doch mit ihrem Kollegen Markus haben sie einen nicht zu unterschätzenden Feind in den eigenen Reihen, welcher nur zu gerne ihre Fehltritte an den Chef weiterleitet. Und als sich die Beiden mal wieder daneben benehmen, werden sie zum Fahrraddienst runtergestuft. Stinksauer über diesen Zustand, wollen sie Markus eins auswischen, was auch gelingt und ihnen eher zufällig die Chance verschafft, das verschwunde Maskottchen des 1. FC Köln, eine Ziege, aufzuspüren, welches vor kurzem gestohlen wurde. Eine chaotische Tour nimmt seinen Lauf…

Auf „Voll normaaal“ folgte „Ballermann 6“ und auf diesen folgte lange Zeit nichts. Wer mit den zwei Filmtiteln nichts anfangen kann, sollte wohl nicht weiter lesen, alle anderen: Herzlich Willkommen zum dritten Teil der unbetitelten Tom Gerhardt Filmreihe.

Der dritte Ableger der populären Assi-Komödie hört auf den Namen „Die Superbullen“. Der Name kommt bei einem derart anspruchsvollen Kunstfilm natürlich nicht von ungefähr, denn die zwei beliebten Kölner Depper Tommie und Mario sind irgendwie zur Kölner Polizei gekommen, einen Status den sie vor allem dazu verwenden um in Kneipen bis morgens durch zu saufen und anschließend Passanten von oben bis unten vollzukotzen.

Für Fans, zu denen sich der Autor dieses Artikels schon ein wenig zu zählt, sind die ersten beiden Teile der Reihe gewiss spaßige Filme mit allerlei unterhaltsamem Blödsinn. Unter der Prämisse „alles geht“ blödelten sich die 2 Schauspieler durch die ersten beiden Filme und versuchen dies auch im dritten. Doch der Charme der Vorgänger wird leider nicht mehr erreicht.

Der Film kommt konsequent zu episodenhaft daher. Es werden Sketche abgefeuert, die nur lose zusammengehalten werden. Die Story um den geklauten Geißbock Hennes wirkt arg gestelzt um dem Film einen roten Faden mitzugeben. Da waren die Ziele „Mallorca“ und „Gianna S“ dann doch irgendwie besser getroffen, denn Alkohol und Titten assoziiert man doch eher mit den 2 Volldeppen, als den Geißbock vom 1. FC.

Aber Gott sei Dank ist der Film trotzdem nicht völlig humorbefreit. Der Anarchoklamauk, der auch weiterhin gerne mal voll unter die Gürtellinie geht, wenn z.B. TV-Schmierlappen Holger Speckhahn von oben bis unten bekotzt wird, steht zu seinen Wurzeln, wirkt dabei aber stellenweise einfach zu bemüht witzig. Hatte man in den Vorgängern stellenweise das Gefühl das manche Sachen vor Ort improvisiert wurden, fühlt sich „Die Superbullen“ leider doch nach Schema-F an und das man einfach nochmal möglichst groß auf die Kacke hauen wollte nach bekanntem Muster.

Doch dieses Konzept geht hier und da nach hinten los. Für Fans bietet „Die Superbullen“ zwar immer noch einige Highlights, so vor allem z.B. die Gastauftritte der „Frau mit Hund“ und dem Typen der einst „Köln Kalk Verbot“ erteilt hat. Wer aber so richtig ablachen will mit Tom Gerhardt und Hilmi Sözer, der legt nach der Sichtung besser nochmal einen der anderen 2 Filme ein,

Filmbewertung: 6/10