Home Alone – Kevin – Allein zu Haus

Kevin – Allein zu Haus
Originaltitel: Home Alone- Erscheinungsjahr: 1990 – Regie: Chris Columbus

Darsteller: Macaulay Culkin, Joe Pesci, Daniel Stern, John Heard, Roberts Blossom, Catherine O’Hara, Angela Goethals, Devin Ratray, Gerry Bamman, Hillary Wolf, John Candy, Larry Hankin

Filmkritik: Der kleine Kevin (Macaulay Culkin) wird beim überstürzten Aufbruch in die Weihnachtsferien durch ein Missgeschick von seinen Eltern förmlich vergessen. Doch die Freude über die unerwartete Freiheit wandelt sich bald. Kevin muss das Haus gegen zwei Einbrecher (Joe Pesci, Daniel Stern) verteidigen. Und zwar mit allen Mitteln….

Der Teenager-Verstehe der 80er Jahre, John Hughes, hatte im Jahr 1990 ein Drehbuch im Petto, mit dessen riesigem Erfolg wohl niemand gerechnet hat. Unter der Regie von Chris Columbus und mit dem Kinderstar Macaulay Culkin wurde damals eine der erfolgreichsten Komödien aller Zeiten erschaffen.

Als Kind mag man in der Regel andere Filme als einige Jahre später. Man verändert mit den Jahren nicht nur seinen Filmgeschmack, sondern man achtet vor allem auch auf andere Elemente in Filmen. „Home Alone“ ist wohl klar einer dieser Filme, die man später als „nicht mehr ganz so stark“ einordnet.

Die Story ist im Grunde recht platt, trotzdem versuchte Hughes mit seiner unnachahmlichen Art das Beste rauszuholen. Wirklich gut gelungen ist dies allerdings nicht, denn vor allem der Faktor „an Weihnachten finden alle wieder zueinander“ kommt plötzlich, arg aufgesetzt und verdammt schmalzig daher und überzuckert den Film völlig.

Die heimlichen Stars des Films sind wohl Joe Pesci und Daniel Stern. Die beiden Gauner die sich auf Familienhäuser in der Ferienzeit spezialisiert haben, haben einige herrlich schräge und vor allem witzige Szenen. Dazu zählt vor allem das rundum tolle Finale, bei denen die beiden Gauner versuchen in das elterlich Haus vom kleinen Kevin einzubrechen. Das ihnen dies aufgrund einigen spaßigen Fallen und der eigenen Blödheit nicht gelingt, weiß wohl jeder, aber sämtliche Fallstricke aufzuzählen gelingt garantiert niemandem mehr. So sind viele der kuriosen Unfälle die den beiden Gangstern wiederfahren herrlich witzig und im wahren Leben wohl auch absolut tödlich. Dieser Faktor unterstreicht aber auf wunderbare Art den Comic-Faktor des Films. Doch leider wird dieser besonders im Mittelteil immer wieder außer Acht gelassen.

Somit reicht es zwar immer noch zu einer soliden 7/10, aber die Stärken mit denen Hughes zu einem derart verehrten Autor wurde, kommen bei „Home Alone“ nur sehr selten durch.

Filmbewertung: 7/10