I am Legend

I am Legend
Originaltitel: I am Legend Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Francis Lawrence

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Darsteller:
Will Smith, Alice Braga, Charlie Tahan, Willow Smith, Salli Richardson, Emma Thompson

Filminhalt: Richard Mathesons Buch „I am Legend“ auf dem der Blockbuster des jungen Kinojahres „I am Legend“ basiert, wurde schon insgesamt dreimal verfilmt. Das erste Mal mit der Horror Legende Vincent Price Mitte der 60er(Unter dem Titel „Last Man on Earth“). In den 70ern dann mit dem Macho-Man Charlton Heston als „Der Omega Mann“ und nun 2007 mit dem Allrounder und Publikums Magnet Will Smith. Vor einigen Wochen habe ich das Charlton Heston Remake gesehen und war recht angetan. Cooles Setting, trotz der deprimierenden Ausgangslage nicht allzu bedrückende Inszenierung und ein recht gutes Ende. „I am Legend“ kann da meines Erachtens nach nicht so ganz mithalten. Für alle die bisher noch nicht wissen worum es überhaupt geht, erstmal zur Story.

„I am Legend“ handelt von dem Militär Forscher Robert Neville(Will Smith). Dieser lebt als letzter Überlebender in New York. Fast die gesamte Menschheit wurde durch ein Krebs „Heilmittel“ dahingerafft. 90% der Menschheit starb. Ein Bruchteil ist gegen die Erreger immun, der Rest wurde zu lichtscheuen blutdurstigen Kreaturen. Man könnte sagen zu Vampiren. So lebt Robert Neville den lieben langen Tag mit seinem Hund Sam in New York, und macht das was man als einziger Einwohner so macht. Er leiht sich DVDs aus, braust mit einem schnellen Wagen durch die Straßen und erforscht ein Heilmittel, basierend auf seinem Blut. Bisher verliefen aber alle Versuche erfolglos. Aber vielleicht meldet sich ja auch beizeiten jemand auf seine Funksprüche…

Soweit so gut. Die ersten 45 Minuten passiert nicht wirklich viel. Das war im Charlton Heston Film „Der Omega Mann“ aber auch schon so. Allerdings, gefiel es mir da besser. Charlton Heston ist erstens irgendwie eine „coolere Sau“ als Will Smith und zweitens wurde bei „Der Omega Mann“ aus Charlton Heston nicht auf Biegen und Brechen ein zerbrochener Charakter gemacht. Die Story um die Familie von Robert Neville wird immer wieder in Rückblenden erzählt und nimmt natürlich kein gutes Ende. Wie ich finde ist das nicht unbedingt nötig gewesen.

Trotzdem, die Zeit in der Will Smith einfach in dem Menschenleeren New York vor sich hinlebt ist noch mit das Beste am Film. Es ist einfach witzig Paradox. Er hat sich in seinen Stammläden in denen er stöbert Schaufensterpuppen aufgestellt mit denen er sowas wie Konversation betreibt und sogar versucht sich dazu durchzuringen eine der weiblichen Schaufenster Puppen endlich mal anzusprechen. Er guckt aufgezeichnete Nachrichten Sendungen zum Frühstück und fährt mit seinem Mustang und dem Gewehr im Anschlag auf Antilopenjagt am Times Square. Blöd nur das auch Löwen das ausgestorbene New York bevölkern und ihm die Beute immer wieder streitig machen.

Der Film baut kräftig ab wenn die Vampire in den Vordergrund treten. In „Der Omega Mann“ war es so, dass diese noch recht Menschlich waren und auch von stark weiß geschminkten Schauspielern mit weißen Kontaktlinsen gespielt wurden. Sie verteidigten ihr neues Erscheinungsbild, bzw. sie lebten es quasi aus und kämpften gegen Neville weil dieser die Heilung von der Seuche erforschte. „Einer dieser Forscher die die Menschheit ausrotteten will sie nun wieder heilen, pah, nicht mit uns“. So hieß quasi die Botschaft.
In „I am Legend“ können die Kreaturen nicht reden und sind komplett Computeranimierte Figuren, was man ihnen direkt ansieht. Es wird auch nicht versucht hier eine Botschaft durchsickern zu lassen wie im Omega Mann. In „I am Legend“ sind die Vampire einzig für den Schock Effekt und die Action da. Das ist ein bisschen wenig muss ich sagen, denn dafür bietet der Film dann wiederum zu biedere Action.

Will Smith, der ja in „I am Legend“ durch die CGI Kreaturen somit für die meiste Zeit der einzige Charakter ist, hätte somit also kaum einen Grund gehabt zu reden. So gab man ihm den Hund Sam an die Hand. Dadurch kommen viele nette Monologe von Smith zustande. So ganz gefiel mir Will Smith aber trotzdem nicht in dem Film. Wobei es eher sein kann das er krampfhaft versucht hat aus dem Drehbuch das Beste zu machen und dabei vielleicht nicht mehr so ganz bei der Sache war. Nicht 100% überzeugend, aber schon okay, in Komödien finde ich ihn aber immer noch besser aufgehoben. Heston hat die Rolle wie gesagt damals schon perfekt ausgefüllt, daran gibt es nichts zu rüttel. Das wurde für Will Smith nicht einfach und es ist vielleicht ein wenig unfair ihn nun an Heston zu messen. Will Smith ist definitiv nicht der Grund wieso der Film nicht so Rund ist.

Schade, ich hatte nach dem ersten Trailer einiges erwartet. Nach Sichtung von „Der Omega Mann“ habe ich meine Erwartungen deutlich nach unten korrigiert. Sowas wie „Der Omega Mann“ Funktioniert 2007 nicht mehr bei den Zuschauern. „I am Legend“ ist zuallererst mal Bildgewaltig. Das leere New York kann mich zwar nicht mehr so begeistern heutzutage aber es ist doch sehr stimmungsvoll. Die CGI‘s der Tiere und der Vampire hingegen sind nicht das wahre und die Monster nur Grusel-Staffage. Der Film wirkt am Ende recht gehastet, andererseits war ich auch froh, dass er nach knapp 100 Minuten vorbei war. „I am Legend“ wird sicher seine Fans finden, wer zeitlos sein kann und gegen 70s Effekte nichts einzuwenden hat ist mit „Der Omega Mann“ besser beraten.

Filmbewertung: 6/10