Resident Evil Extinction

Resident Evil Extinction
Originaltitel: Resident Evil Extinction – Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Russell Mulcahy


Darsteller:
Milla Jovovich, Ashanti, Mike Epps, Oded Fehr, Ali Larter

Filminhalt: Die Spiele auf denen die „Resident Evil“ Filme sehr sehr lose basieren mochte ich sehr. Auch der erste Film war gut. Er hatte leichte Anleihen zu den Spielen aufzuweisen war aber im Gegensatz zu den Spielen sehr unblutig und wurde allein deswegen der Vorlage nicht wirklich gerecht. Der zweite Film, „Apocalypse“, ging schon recht weit von den Spielen weg. Der Hauptcharakter des ersten Films ist hier schon eine totale Power-Frau was dem Spielen eigentlich überhaupt nicht gerecht wird über zu verschmerzen wäre wenn denn der Rest stimmt. Aber auch die Action war eher durchschnitt, aber schon brutaler als im Vorgänger. Wirklich gefallen hat er mir aber nicht.
Nach dem Trailer zum wahrscheinlich letzten Teil, „Extinction“ war ich sehr gespannt auf diesen Abschluss der Filmreihe. Der Trailer versprach einen „Resident Evil“ Film mit „Mad-Max“ Setting und auch der nötigen Brutalität die die Spiele ja schon vorgeben. Enttäuscht wie beim zweiten Teil war ich diesmal nicht. Resident Evil 3 ist wirklich gut geworden. Aber erstmal zur Handlung.

Nachdem im zweiten Teil der T-Virus in Racoon City ausgebrochen war und dort aber nicht eingedämmt wurde ist nun, einige Jahre später die gesamte Erde befallen und fast alle Menschen wurden zu Untoten fleischgeilen Bestien. Nur noch wenige Menschen leben in dieser ausgedörrten Einöde. Es gibt endlose Wüsten und sonst nicht mehr viel wofür es sich zu Leben lohnt. Die wenigen Leute die noch leben ziehen in Gruppen quasi planlos umher, immer auf der Suche nach was essbarem, nach Benzin und immer auf der Flucht vor den Zombiehorden. Der Film folgt einem dieser Konvios der gerade durch die Wüste von Nevada fährt. Mit dabei sind u.a. Carlos Olivera (Oded Fehr), und Claire Redfield(Ali Larter, Heroes). Sie halten mit ihrem Konvoi aus notdürftig verbesserten Bussen und LKWs gerade an einer Tankstelle um dort ihr Nachtlager aufzuschlagen. Doch am nächsten Tag werden sie von einem riesigen Schwarm mutierter Krähen attackiert. In letzer Sekunde kommt ihnen die geheimnisvolle Alice(Milla Jovovich) zu Hilfe. Ja ganz recht, die Frau die auch schon in den beiden Vorgängern dabei war. Sie ist jetzt noch stärker geworden und beherrscht sowas wie Telepathische/Telekinetische Kräfte. Sie erzählt das sie Aufzeichnungen fand, die besagen, dass in Alaska ein Fleckchen sein soll an dem keine Untoten wären. Schnell bricht der Konvoi auf, aber vorher muss im ehemaligen Las Vegas noch für Vorräte gesorgt werden.
Unterdessen in einem unterirdischen Komplex unter der Wüste forscht der Wissenschaftler Dr. Isaacs (Iain Glen) an einem Gegenmittel. Dazu benötigt er allerdings eine Blutprobe seines Versuchskaninchens Alice.

Regisseur Russell Mulcahy war scheinbar genau das was der Filmreihe fehlte. Der Regisseur der „Highlander“ Filme machte nach dem furiosem „Highlander 1“ nicht mehr viel Gutes. Anscheinend hat ihn nur keiner gelassen. Denn was er mit „Resident Evil – Extinction“ abgeliefert hat kann sich zumindest visuell mehr als sehen lassen, wie schon damals „Highlander“.

Allein der Beginn des Films ist klasse. Man sieht eine Szene aus dem ersten „Resident Evil“ Film. Alice wacht in ihrer Dusche auf, Sie war bewusstlos. Weiß nicht wo sie ist. Sie zieht sich ein Kleid an und geht durch einen Gang, tritt am Ende durch eine Tür. Dahinter erwartet sie der berühmte Laserschranken Gang aus dem ersten „Resident Evil“ Film. Sie entkommt den Schranken und befindet sich in einem sterilen Flur wieder. Wenige Schritte später wird sie von einer Selbstschussanlage erschossen. Einige Leute kommen zu ihrem Leichnam, nehmen ihn mit und schmeißen ihn auf eine Halde. Die Kamera fährt zurück und eröffnet den Blick auf ein Massengrad von Alice Klonen, mitten in der Wüste in einem abgesperrten Bereich. Draußen am Zaun warten schon die hungrigen Zombie Horden. Einfach ein genialer Einstieg in den Film. Es gibt noch viele solcher visuell genialen Szenen die ich aber nicht verraten werde. Man muss es selber gesehen haben!

Inhaltlich und auch schauspielerisch bietet der Film nicht viel. Die Story ist eher bemüht und die Schauspieler sind zwar okay aber besonders auffällig ist keiner. Einzig Iain Glen ist recht gut, und Milla Jovovich ist so verdammt cool. Das muss man auch erstmal hinbekommen.

Der Film wurde auch im Bereich Brutalität deutlich nach oben korrigiert. Hier spritzt das Blut wie in keinem anderen Teil, wenn Alice mit 2 riesigen Macheten durch eine ganze Zombiehorde metzelt. Auch fiese Kopfschüsse und allerlei andere Gemeinheiten gegen die Zombies sind vorhanden so dass es für den Gorehound eine wahre Freude ist.

Im Mittelteil trabt der Film zwar ein wenig auf der Stelle, eben wegen der quasi nur hauchdünnen Story aber das machen die gelungenen Actionszenen quasi wieder wett.

Schade des erst der dritte Teil so richtig vom Stil her überzeugen kann aber dann an der Story krankt. Ein Verbund zwischen den Vorzügen des ersten und des dritten Teils hätte den perfekten Film bedeutet. So hat man zwei Filme die okay sind und einen den man nicht sehen muss. Insgesamt doch eine zufriedenstellende Trilogie und ich hoffe inständig auf einen vierten Teil. Nach dem coolen Ende muss der eigentlich noch kommen.

Filmbewertung: 7/10

Zweitsichtung 24.03.09:
Immer noch coole Unterhaltung. Weiterhin:
7/10