Vertigo – Aus dem Reich der Toten

Vertigo – Aus dem Reich der Toten

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1958
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: James Stewart
Kim Novak
Barbara Bel Geddes
Tom Helmore
Henry Jones
Raymond Bailey
Ellen Corby

Inhalt@OFDB

Da ich immer noch einige von Hitchcocks Meisterwerken nicht gesehen habe, war es heute mal an der Zeit für "Vertigo". Der Film wird ja gerne als Hitchcocks komplexester und verwirrendster Film bezeichnet. Schnell wurde mir auch klar wieso. Der Film muss damals seiner Zeit schon weit voraus gewesen sein. Komplexe Beziehungsgefüge, seltsame, zunächst nur schwer erklärbare Verhaltensmuster und Szenen die sehr mysteriös anmuten und dazu ein Handlungs-Höhepunkt mitten im Film. All das würde sogar noch heute wohl mehr Leute verwirren und verschrecken, denn unterhalten.
Wirklich faszinierend ist vor Allem, dass Hitchcock hier bewusst den Suspense-Höhepunkt früh auflöst. Viele seiner Werke haben einen konstanten Spannungsbogen, der sich, meist kurz vor Ende knallhart entlädt. So geschehen z.B. in "Psycho". Doch in "Vertigo" verwendet er die Auflösung der Hintergründe die den Film zunächst anzutreiben scheinen, dafür die Spannung anders zu lagern, nämlich darauf wie Stewards Charakter wohl reagieren wird, wenn auch er dahinter kommt was wirklich vorgefallen ist und das man als Zuschauer nun überhaupt keine Ahnung mehr hat, wie der Film nun wohl enden könnte.
Viele Leute sagen, man müsste "Vertigo" 2 oder 3 Mal sehen, um den Film wirklich zu begreifen. Er wirkt zwar nach der ersten Sichtung im Grunde gar nicht so komplex, aber man stützt sich beim ersten Mal auch ganz bewusst auf die vordergründige Geschichte die im Prinzip aber wohl eher nebensächlich ist. Es geht hier mehr um Charaktere, Bildsprache, unerwiderte und hoffnungslose Liebe. Ich bin gespannt, wie der Film auf mich in einer weiteren, späteren Sichtung wirkt. Nach dieser ersten Sichtung gebe ich eine:

8/10